3.2.07

krokodil

Schöner softer Jazz im Koeppenhaus, harmonischer Ausklang zum Semesterende, Krokodil aus Schweden, der Gitarrist Klar Gallbrand und der Kontabassist Palle Sollinger, die es "unglaublich" finden hier zu sein, unglaublich vielleicht, so viele begeisterte Letue zu sehen, Palle Sollinger äußerst sich nicht näher, das Koeppen ist voll, aber man sitzt gut und nah und der Einstieg ist so sanft, dass man sich vorkommt wie im heilsamen Klangbad. Den Einfluss der traditionellen skandinavischen Lieder - so steht es im Programm - man merkt ihn vielleicht an den wiederkehrenden Phrasen, an der Zurückhaltung – wie klingen skandinavische Lieder? fragt sich die Zuhörerin aus dem Süden – und ist froh, das der Schlagzeuger Frederik Rundquist dabei ist. Phantasievoll, einfühlsam, begleitet er die beiden – und das Gefühl kommt auf, ihn einmal hören zu wollen, wenn er sich nicht zurückhält. Sein Rhythmus hat einen unglaublichen Drive, reizvoll in der Kombination mit der lyrischen Gitarre und dem groovenden Bass. Besonders schön ist das Stück vor der Pause, die Gitarre mit orientalsierender Melodie, das Schlagzeug mit seinen Becken und Trommeln intensiv, rhythmisch, temperamentvoll, und der Bass harmonisch mittendrin. Am allerbesten aber ist die Zugabe,die die Jungs nach dem begeisterten Beifall einfach spielen müssen. So sollten sie sich öfter treiben lassen, wunderbar improvisiert ist das, das Schagzeug legt ein paar Trommelstärken zu, temporeiches, intensives, treibendes, präzises, variantenreiches Spiel – Gitarre und Bass überraschen durch immer neue Klangfarben, Melodienzauber und einen Rhythmus, der das Publikum abheben lässt ... mit vollen Ohren und besänftigtem Herzen geht man nachhaus ... sieht den Vollmond unterwegs, den blauen Pommernhimmel, das Leuchten der Sterne und das helle Band der Milchstraße ... und ist zufrieden und satt.