24.4.07

Ostseeblog live

Wir freuen uns auf die neuen polnischen BloggerInnen!
Ab sofort treffen sich die Ostsee-BloggerInnen jeden zweiten Montag im Monat LIVE um 20.00 Uhr im Koeppen.

23.4.07

Beweis



UB Greifswald 4

WASCH MICH DU SAU“ steht in den Staub des Fensters geschrieben – außen, auf der in der Tat sehr staubigen Scheibe, ich sehe es, als ich das Fenster des Carrels öffne, in dem es wieder einmal nach Rasierwasser (oder Parfum? oder Deo?) riecht.
Erstaunlich, welches Niveau in den Wissenschafts-Köpfen herrscht. Der Satz entbehrt nicht einer gewissen Logik, aber: Solche Worte in den Heiligen Hallen!
Ich hoffe inbrünstig, dass kein Geisteswissenschaftler diese saumäßige Aufforderung mit Fingern in den Staub der Erde und Bücher und Gedanken gemalt hat.

22.4.07

pferde

inmitten von gelbem
glanz träumen pferde - ein
fohlen stakst durchs gras

griebenow

21.4.07

samstagabend

in den straßen kein mensch. kalt pfeift der wind um den dom. und die fremden pfeifen auf den samstagabend.
sie sitzen einsam in ihren zimmern und denken an koeppen.
diese stille.

rapsgelb

rapsgelb leuchten die
felder am abend - glanz für
den bodden: tiefblau

hgw. nachmittags

Das dritte Auge

Im licht-abgeschotteten Physik-Betonwürfel erzählte Herr Vout van Bommel die wundersame Geschichte vom 3. Auge. Zum Segen von Philips lighting hat David Berson 2002 eine dritte Art von Photorezeptoren im Auge gefunden. Sie sprechen nur auf blaues Licht an und haben eine direkte Verbindung zum N. suprachiasmaticus, unserer inneren Uhr, der wiederrum mit der Zirbeldrüse in engem Kontakt steht und unseren Schlaf-Wach-Rhythmus kontrolliert.

Wichtige Konsequenzen aus diesem Wissen:

- jedermann sollte viel Sonnenlicht tanken, um seine innere Uhr zu stellen

- manche Verkäuferin im Kaufhaus leidet alle 4Woche unter Jetlag, wei ihre innere uhr mangels Tageslicht verschoben ist

- Alzheimer-Patienten sollten jeden Morgen 2Stunden Licht tanken, damit sie von ihrem 2h Wach- 3h-Schlaf-Rhythmus weg kommen.

- für die armen Nachtarbeiter wird Philips in Zukunft künstliches Blaulicht zur Verfügung stellen, damit sie munter bleiben.

- der Physik-Neubau ist eine architektonisch reizvolle Fehlkonstruktion! (ein Besuch lohnt sich!)


Orginalreferenz:
Berson, Dunn, Takao (2002). Phototransduction by retinal ganglion cells that set the circadian clock, Science, 295, 1070-1073
Orginalliteratur:
http://www.sciencemag.org/cgi/content/abstract/295/5557/1070

20.4.07

Nur für einen Moment

Weiße Königin
gen Himmel ausgerichtet
rein und unbefleckt



nur lose Blätter
auf der Erde zerflättert
zernagt und blaßbraun

19.4.07

Straßennamen





Wer möchte hier wohnen?

18.4.07

Junge Talente

Was ist eigentlich aus den jungen Talenten von damals geworden?

Wer hätte gedacht, dass es auch schon in der DDR DSDS gab?
Eine kulturpolitische Vergleichsstudie würde sich lohnen!

http://www.herzklopfen-kostenlos.de/geschichte.php
http://www.rtl.de/musik/superstar.php

15.4.07

Quartz - Jazz

Das ist also der Jazz der Jugend, denke ich, und halte mich an meinem Stuhl fest. Quartz trompetet und saitet drauflos, dass mir der Begriff Chaos im Kopf herumschwirrt ununterbrochen, Kasper Tom Christiansen haut rein, was die Trommel hält, mir fliegen die Ohren weg. Die Gitarre (Frederik Vederse - d.h eigtl. ein durchgestriches o am Schluss) driftet ab in ein Jazz-Rock-Nirwana, der Bass (Andreas Lang) treibt das Chaos an, die Trompete .... nun die Trompete (Mads la Cour)... die hat was. Gleich drauf erhole ich mich bei ihrem lyrischen Spiel, die Jungs sind wunderbar aufeinander abgestimmt, merke ich jetzt, das Chaos habe ich mir wohl nur eingebildet, aber beim nächsten Stück weiß ich: es ist und war. Lieber wäre mir, ein Musikkundiger würde nun etwas Intelligentes schreiben, hoffen wir, dass irgendwann einer ostseebloggen wird (merke: dies ist ein Aufruf!)
Ich gewöhne mich an das ohrenscheinliche Durcheinander, das keines ist, wünsche mir ab und an den Schlagwerker zurückhaltender, aber ehe ich’s mir versehe, bin ich diesem treibenden Rhytmus verfallen. Die Pause ist kaum auszuhalten. Aber danach: Wie das weiter treibt, wie das fließt! Wie die Gitarre phantasiert, wie die Tromepete, das Flügelhorn: lyrisch! wie der Bass pulst wie das Schlagzeug elektrisiert – ein wilder langer Fluss ist das, wenn man sich mal durch das Anfangschaos hindurchgehört hat, man möchte ewig mitfahren auf diesem .. ja was .. Dampfer ist unangebracht, ein Schnellboot höchstens oder ein schwebender Katamaran .. jedenfalls möchte man sich auflösen und davonfliegen und ab ins Universum! Aber bevor das klappt, ist das Konzert zu Ende. Ach!
Jeder von den Jungs hat seinen eigenen Stil und gemeinsam sind sie einfach umwerfend. Das Publikum klatscht sie zweimal heraus, die Mädels in der ersten Reihe haben die Pullover von sich geworfen und sitzen im heißen Sommershirt, eine Dame von hinten ruft: zu kurz! als es den Anschein hat, die zweite Zugabe sei zu Ende: Aber nein, es geht weiter noch eine Weile, aber als sie dann doch aufhören, ist die Stille unerträgllich. Ach, es hat sich ausgequartzt!
Skeptisch ging die Unterzeichnete hin – mit einer vagen Erinnerung: habe ich die nicht schon mal gehört und nicht so gemocht? – und als absoluter Quartz-Fan geht sie nachhause.
Im Dezember wollen die Jungs wieder kommen: Bloß nicht verpassen!
Aber auch jetzt im April gibt es noch ein paar Chancen: Am 16.04. in der Rügenlounge in Bergen, am 17.04. im CS Kasseturm in Weimar und am 18.04. im Ursprung in Rostock. Wer kann: nix wie hin!
Die Quartz-Website

Graffiti



wo die Sonne malt
werden graue Mauern hell
Graffiti natur

Nussschalen




schwarze Nussschalen
suchen das Gold des Meeres
mit Engelsgeduld

Steine


Wo der bodden leckt
Grünen die steine

Algenheu


Wenn bodden dann algen

14.4.07

Rügen


Wenn rügen dann göhren

12.4.07

In line



auf Rollen gleiten
saftiges Grün fliegt vorbei
die Lunge lüften

11.4.07

Letzte Tankstelle vor der Grenze

Hereinspaziert alle,
die ein letztes Mal die Alk-Steuer sparen wollen
aber nur so viel Promille tanken, dass die Haarnadelkurve
auf dem Rückweg wieder genommen werden kann!

9.4.07

Elisenhain, Eldena und Wieck

Licht dringt zum Boden
weißer Anemonenglanz
der Schnee des Frühlings

rote Ruinen
wo sich einst Mönche regten
jetzt nur Stein und Gras

der Wind pfeift kräftig
Segel setzen, frische Fahrt
aus dem Schlaf erwacht

Erdöl in Meckpom

Was will uns noch die OPEC
wir haben Öl und Windkraft

auf einer kleinen Insel
im Achterwasser von Usedom
neben dem verlassenen Ferienheim
ruht unsere eiserne Reserve -
soll der Russe nur kommen!

http://www.nun-usedom.de/artikel/268/news.html
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCtow

8.4.07

Rügen im Regen

nur bunte Eier
an nassen Frühlingszweigen
sind Osterzeugen

ins Lesecafe
in Lietzow für warmen Tee
am Ofen schmökern

Möwen sitzen am
Pier, warten auf Touristen
mit Krümeltüten

Räder und Gepäck
sehnen sich nach Sonnenschein
zum trocken werden

6.4.07

Stechgefahr!



bei den aktuellen milden Frühlingstemperaturen sind wir zum Glück noch sicher vor den Killerbienen - aber dann...

Großes Dankeschön an den umsichtigen Mitmenschen, der dieses Schild angebracht hat!

5.4.07

Samstag in der Stadtbibliothek

Jede Woche freue ich mich schon auf den Samstagvormittag. Denn dann heißt es wieder Stöbern in der Stadtbibliothek – zwischen Hörbüchern, Bildbänden und wuselnden Kindern. Nachdem ich mich an der Rückgabeschlange schweren Herzens von meinen Begleitern der letzten Woche verabschiedet habe, geht`s an wuselnden Kinder vorbei in den ersten Stock zu den Musik-CDs und den Hörbüchern. Zuhause muss ich leider häufig feststellen, dass die CDs schon allzu oft ihre Reise durch die Stadt gemacht haben – (wer sie wohl vor mir hatte? Wie sie ihm wohl gefallen hat? Was er sich dabei gedacht hat?). Wenn ich dann mit meiner Beute an der Ausgabeschlange stehe, werfe ich schon einen neugierigen in den Lese-Nährstoff der nächsten Woche. Beim warten schaue ich mir die Artikel-Auswahl der vor mir Stehenden an und stelle mir vor, wie und wo sie die Bücher lesen werden, ob sie sie für`s Studium, für eine Schularbeit oder für die Freizeit ausleihen. Wenn ich dann dran bin, merke ich erst, dass ich schon wieder so viel mitgenommen habe, dass die anderen Lebensmitteleinkäufe, die ich als nächstes tätigen möchte, gar nicht mehr in meinen Rucksack passen...

4.4.07

Eintoppeck

Seit einigen Wochen hat der Dönermann an der Franz-Mehring/Ecke Hans-Beimler-Straße Gesellschaft bekommen.
Ein schneeweißgekleideter Koch mit branchenüblicher Kopfbedeckung bietet nun jeden Mittag hungrigen Mägen Sättigung aus drei dampfenden Kesseln
– Eintopp wie die Mudder ihn auch schon machte. Genau das Richtige für Tage mit apriligen Schneeschauern.
Trotz der Konkurrenz scheinen sich die beiden Mini-Unternehmer doch gut zu verstehen. Man kann sie immer wieder beim Pläuschchen treffen. Was sich daraus wohl als neue kulinarische Kreation ergeben wird
– türkische Soljanka oder Döner belegt mit Kartoffeln und Sauerkraut?

studentenstille

Studentenstille in der Stadt:
in der Rubenowstraße liegen
die Gebäude in tiefem Schlaf
versunken die Hörsäle dösen
vorösterlich die Bänke seufzen
im Traum die Tische denken
an eine vergangne Vorlesung
vielleicht
oder repetieren ein Referat
das wer weiß wer hielt und
die Beamer machen Ferien
weil sie sich ausgebrannt
fühlen während die Tafeln
die Leere mit Memoiren
füllen an ihr von vielen
Kreiden beschriebenes
Leben

der eine oder andre Stuhl
träumt von den weißen
Magnolien die wiederum
vom Süden träumen wo
sie warme Luft vermuten
aber niemand weiß ob
die leeren Flure sich
nach den Studenten
sehnen oder nach
der ewigen Ruhe

Labels:

Musikalische Erfolgsmeldung!

Die erfolgsverwöhnte Band Morning Rain
aus Greifswald hat soeben einen neuen Clou gelandet
- sie hat den VitaCola-Wettbewerb gewonnen
und wird im Soundtrack von "Meer is nich" zu hören sein!

http://www.morningrain.de/

3.4.07

Allzu menschliches aus Hellabrunn

http://www.zoo-munich.de/

Einblicke in die tierische Psyche


- auf die Fortsetzung aus dem Tierpark Greifswald
könnt ihr schon genauso gespannt sein wie ich!

1



2 Köpfe, 2 Meinungen
- das gilt offenbar auch für diese Wendehälse

2



ganz im Gegensatz zu den beiden Langhälsen
scheinen sich diese beiden prächtig zu verstehen

3



dieser Geselle sucht wohl
vergebens nach der Hi-tech,
die ihn vom mühsamen Fliegen erlöst...

4



erschöpft vom Spiel oder
frustriert, weil sich doch
kein Stück Fleisch in dieser
verlockenden Verpackung
befand?

5



ob die beiden im Traum wohl
auch Schäfchen zählen?

6



wer kennt diesen Knaben?


Es besteht der dringende Verdacht,
dass er sich aus der Urzeit bei uns
eingeschlichen hat und nun unsere Geheimnisse
ausspionieren möchte, um seinen Zeitgenossen
beim prähistorischen Lagerfeuer Geschichten zu erzählen.

7



zu welchem Dinner geht`s denn heute?