15.1.09

Jazz in der Medienwerkstatt: Maria Schween

Ein nettes Konzert, abgesehen von den Tagebuchnotizen, die wären nun wirklich nicht nötig gewesen, aber wenn es der Pianistin und Sängerin Maria Schween geholfen hat, sich zu entspannen und Kontakt zum Publikum zu finden: schön. Beeindruckend der in drei Stücken mitspielende Klarinettist (Name grade nicht zur Stelle, wir nehmen gerne hilfreiche Kommentare entgegen), sehr einfühlsam, die besten Stücke vielleicht, die nötige Prise Irritation und zugleich Behutsamkeit, ein wenig Jazz.
Wir kommentieren hier etwas ratlos, Maria Schween hat einen ganz eigenen Stil, man glaubt Irrlicht-Augenblicke lang alles Mögliche darin schwingen zu hören, einmal fühlt man sich an New Age Musik erinnert, etwa George Winston, mal an eine der nordischen Sängerinnen, dann glaubt man etwas von einem Keith Jarrett aufblitzen zu sehen. Beeindruckend Ihre Stimme und ihr energisches Klavierspiel, allein immer die Liebe und nur die Liebe ... die Texte könnten noch andere Themen vertragen. Interessant, was Maria Schween mit ihrer Stimme anstellt, faszinierend auch ihre Schnelligkeit am Piano, interessant die häufigen Tempo- und Stimmungswechsel in den Stücken. A "singer-sonwriter", schwer einzuordnen, im ersten Teil überzeugender als im zweiten, was sollen wir sagen, wir sind gespannt, wie sich Maria Schween musikalisch weiter entwickelt, es könnte noch Spannendes kommen, noch mehr Experimentierfreude, etwas weniger Romantik, die gleiche Hingabe aber zugleich etwas mehr Distanz, das würden wir uns wünschen, aber wir werden hören oder auch nicht hören, wohin die musikalische Reise geht und es gibt Qualifiziertere als uns, um ihre Konzerte zu rezensieren, aber vielleicht muss man das gar nicht, einfach zuhören mag reichen.