31.1.09

Nachtgedanken


scheinen glanz ins düstere / ach diese stille!

Renga 10

Smittsam vårvinterstiltje
- även tankarna mojnar
Übersetzung:
Vorfrühlingsflaute steckt an
- auch Gedanken flauen ab


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30.1.09

Renga 10

Smittsam vårvinterstiltje
– även tankarna mojnar

Niklas

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29.1.09

filigran

wie filigran die
bäume schneeblühn - menschen dick
eingepackt gehen

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20.1.09

Promised Land

Auf einer Website mit der Adresse
http://web-pedia.blogspot.com/2009/01/
president-barack-obamas-inaugural.html
findet sich unter dem Titel: President Barack Obama's Inaugural Speech Video
merkwürdigerweise ein faszinierendens Musikvideo:
Promised Land, written and produced by DJ Ricky Warden. Unbedingt reinhören!

Siehe auch Kommentare um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen!

Amen

Oh, Amerika, Obama beim Tischgebet eben jetzt nach der Inauguration Speech. Armer Präsident. Patriotismus in the name of God.
Der volle Text der Inauguration Speech findet sich schon im Internet.
Aber Charisma hat er, der neue Präsident. Mal sehen, wo's dann wirklich lang geht. Let's hope.

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18.1.09

aggregatänderung

mit der dunkelheit:
aggregatzustandsänderung -
tauwetter

konstrukt

nebel der auf- und niederschwebt, der sich lichtet und verdichtet, der windflattert, sich mit der melancholie verbündet ... und wir denken darüber nach, ob die welt, ob wir, konstrukt sind oder realität.

17.1.09

Geistfliegen


Hinter gläsernen wänden

Emma Braslavsky 2


Familiäre Polyphonie
Eine Lesung, die keine Wünsche offen lässt: Das Blaue vom Himmel über dem Atlantik. Die ZuhörerInnen folgen gebannt der Geschichte einer Familie, in der es ein großes Geheimnis gibt. Es rankt sich um die Großmutter, es macht uns neugierig, ebenso wie die verschiedenen Stimmen, die Emma Braslavsky zu Gehör bringt.
Familiäre Polyphonie, wie sie nach der Lesung sagt, die in jeder Familie zu finden sei. Sofort entstehen im Kopf Familienromane, so viele verschiedene wie die Familie Mitglieder hat, in Braslavskis Roman sind es acht Stimmen, acht Geschwister, die sich beim Begräbnis der Mutter treffen. Aus den Innenansichten dieser Personen wird ein Bild gewoben, das wie bei Photoshop aus mehreren übereinanderliegenden Ebenen besteht und zusammen - vielleicht - eine changierende Wahrheit ergibt.
Emma Braslavsky liest mit einer unglaublichen Präsenz, schlüpft in die verschiedenen Figuren und deren Welten. Glaubwürdig sind die Personen und ungeheuer lebendig. Das mag auch an der ausführlichen Recherche liegen, die sie in der schlesischen Ecke Polens unternommen hat, wie sie im lebhaften Gespräch mit den Zuschauern erzählt. Alte Hebammenregister, Gespräche mit vielen Menschen in Polen und Berlin, die Eindrücke vor Ort sind in den Roman geflossen.
Der bereits gestorbene Herbert kommentiert aus dem Off, was der Geschichte von Anfang einen gewissen Witz verleiht, eine feine Ironie, überhaupt scheint hier ein ernstes Thema mit einer Leichtigkeit in eine lebendige Handlung umgesetzt zu sein, die vor allem Eines macht: Lust sofort weiterzulesen.

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16.1.09

Emma Braslavsky




Im Koeppenhaus - wenn wir das nicht hätten - schöne lesung - jetzt.
Schaut ins Programm, nächste Woche ist jede Menge Literarisches dort los!

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raureif

die dächer zebras -
streifen aus raureif und
sonnengelecktem

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15.1.09

Greifswald ansonsten

ansonsten hier in greifswald: weiße nächte mit nassem nebel, dem man gerne entflöhe, aber aus welchen gründen auch immer: man bleibt.

Jazz in der Medienwerkstatt: Maria Schween

Ein nettes Konzert, abgesehen von den Tagebuchnotizen, die wären nun wirklich nicht nötig gewesen, aber wenn es der Pianistin und Sängerin Maria Schween geholfen hat, sich zu entspannen und Kontakt zum Publikum zu finden: schön. Beeindruckend der in drei Stücken mitspielende Klarinettist (Name grade nicht zur Stelle, wir nehmen gerne hilfreiche Kommentare entgegen), sehr einfühlsam, die besten Stücke vielleicht, die nötige Prise Irritation und zugleich Behutsamkeit, ein wenig Jazz.
Wir kommentieren hier etwas ratlos, Maria Schween hat einen ganz eigenen Stil, man glaubt Irrlicht-Augenblicke lang alles Mögliche darin schwingen zu hören, einmal fühlt man sich an New Age Musik erinnert, etwa George Winston, mal an eine der nordischen Sängerinnen, dann glaubt man etwas von einem Keith Jarrett aufblitzen zu sehen. Beeindruckend Ihre Stimme und ihr energisches Klavierspiel, allein immer die Liebe und nur die Liebe ... die Texte könnten noch andere Themen vertragen. Interessant, was Maria Schween mit ihrer Stimme anstellt, faszinierend auch ihre Schnelligkeit am Piano, interessant die häufigen Tempo- und Stimmungswechsel in den Stücken. A "singer-sonwriter", schwer einzuordnen, im ersten Teil überzeugender als im zweiten, was sollen wir sagen, wir sind gespannt, wie sich Maria Schween musikalisch weiter entwickelt, es könnte noch Spannendes kommen, noch mehr Experimentierfreude, etwas weniger Romantik, die gleiche Hingabe aber zugleich etwas mehr Distanz, das würden wir uns wünschen, aber wir werden hören oder auch nicht hören, wohin die musikalische Reise geht und es gibt Qualifiziertere als uns, um ihre Konzerte zu rezensieren, aber vielleicht muss man das gar nicht, einfach zuhören mag reichen.

13.1.09

Post von den Obamas 2

Schon wieder Post von den Obamas. Heute schreibt Michelle (nachfem letzten Donnerstag noch David Plouffe, der Campaign Manager wegen der inauguration schrieb), Michelle hat gleich auch noch ein Video aufgenommen, hi, I'm Michelle, die künftige First Lady is so excited to talk with us about the national Service Day, es klingt energisch, let's renew America together, es geht los am 19. Januar, da gibt es jetzt eben diesen Service Day, an dem die Amerikaner für ihre Gemeinde arbeiten sollen, "cleaning up a park" zum Beispiel, oder " giving blood, volunteering at a homeless shelter, or mentoring an at-risk youth", aber das soll erst der Beginn eines nie endenden commitments für die community sein, Amerikaner, werdet gut und seid nett zueinander, denkt an eure alten Tugenden, baut das Land wieder auf, ein patriotisches Lied auf den Lippen, strengt euch an, yes you can, also tragt euch gleich mal im Internet ein, meldet euch an, - continue serving in your community - an ongoing commitment - major challenges - all of us -- spirit of national unity - renew America together.
Yes, perhaps they can, und wir sind wieder einmal froh, dass wir nicht dort leben, so kommen wir um den Service herum, es sei denn wir sind Hartz-IV-Empfänger, dann können wir uns freuen, denn dann gibt es ja die 1-Euro-Jobs, da wird auch ein ein National Service geleistet, da stehen wir den Amerikanern in nichts nach, da wird der Rasen am Dom vom Laub gefegt, wahrscheinlich haben die Obamas sich ihre Idee hier abgeguckt und das Modell erweitert auf alle, Amerika ist ja auch das Land der Gleichheit, da dürfen alle einen National Service leisten, auch Michell und Barack werden in ihrer neuen Gemeinde einen Service leisten, die bringen das Land zurück auf den track, was sie genau machen werden, erzählt uns Michelle nicht, ob sie den Park säubern gehn oder lieber Blut spenden oder sich um ein paar Obdachlose kümmern, wir haben so das Gefühl, dass es etwas ganz Rührendes und Gutes sein wird, Leute, schaut in die Zeitungen und ins Internet am 19., in Amerika wird es jetzt aufwärts gehen, wenn die ordinary people together stehen, sagt Michelle, dann werden sie Großes accomplishen, aber was, so fragen wir uns, machen so lange die andern?

11.1.09

Meerblick: unter


den füßen knirscht es bedenklich - eisheller abend

8.1.09

Post von Obama

schon wieder Post von den Obamas im elektronischen Briefkasten, gestern Michelle, heute Barack: Make a donation of $5 or more and be part of the historic moment you made possible ... verständlich irgendwie, der change soll ja without contributions from Washington lobbyists or big corporations passieren, was ja prinzipiell auch begrüßenswert ist, aber anscheinend wollen jetzt nicht mehr genügend einfache Leute spenden, wenn man das jetzt nicht falsch interpretiert, jedenfalls gestern noch musste man spenden, um eventuell zum inauguration ball eingeladen zu werden, seit heute jedoch kann sich auch dafür bewerben, wer nicht spendet, also hat jeder eine Chance, zu den Auserwählten zu gehören, aber zum Glück geht uns das alles nichts an, weil nur U.S. citizens laut Gesetz für die inauguration spenden dürfen, warum eigentlich, aber es ist Zeit, diesen elenden Bandwurmsatz zu Ende zu bringen, zumal wir ohnehin nicht spenden dürfen, aber eigentlich wollten wir nur darauf hinweisen, dass der neue Präsident weiß, wie man das Internet nutzt oder zumindest seine Berater wissen es, und damit sei ein neues Zeitlater angebrochen, eine neue Medienpolitik sozusagen, sagen zumindest die Kommentatoren in den Medien, und wir wollten eigentlich nur, also wir wollen jetzt nicht missionarisch klingen oder so, aber es ist vielleicht wirklich so, dass Obama die Wahl wegen des Internets gewonnen hat, und das ist ja nun doch eine kleine Revolution, Web 2.0 heißt Partizipation und seis durch eine Spende, und vielleicht gibts jetzt wirklich auch in der realworld einen change, auch wenn wir nicht wissen, wie das weitergeht und auch nicht, wie wir diese emails abbestellen können, aber vielleicht sind sie doch interessant und wir werden euch auf dem Laufenden halten.

Renga 9

unter wasser alphabet
deine muster schönt der wind

översättning:

under vatten alfabet
vinden förskönar mönstren

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7.1.09

Renga 9

unter wasser alphabet
deine muster schönt der wind

silke

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6.1.09

Inger Christensen gestorben

Inger Christensens Alphabet ist zu Ende geschrieben. Abschied von der Welt der Blätter für immer.
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