4.5.13

Nordischer Klang in vollem Gang

Kaum hat der nordische klang begonnen, schon ist die 1000er-Marke bei den BesucherInnen überschritten. Das will was heißen in this "cosy little town", wie der Sänger von Tilbury heute sagte. Tja..Tilbury wurde anscheinend viel gerühmt in Island, auch im Veranstaltungsprogramm des Nordischen Klangs - und heute abend im Spiritus haben wir sie endlich gehört diese Musik, die "dramtisch, dunkel und bittersüß" sein soll. Was sollen wir sagen. Die Herren wirkten etwas müde, dunkel war die Musik schon ein bisschen, aber auch sehr nett, um nicht zu sagen ein wenig langweilig, zeitweise fühlte man sich fast, ein klein wenig, wie auf einer Beerdigung. Aber dann: im letzten Stück zeigten sie, was sie konnten, da wachten sie dermaßen auf, da fegte es einen fast weg. Ein wirklich dunkler, kräftiger, pulsierender Sound, ein verführerischer Rhythmus, toll!

Aber wir fangen am Ende an. Als erstes spielten Møll, die Motten-Band aus Trondheim ,  aber die Motten kriegte man nicht zum Glück beim Zuhören. Møll sortiert sich selbst beim Indie Pop ein. Sehr schöner Pop, ein wenig rockig auch, ein wenig jazzig, die Sängerin Emilie Storaas hat Charisma. Man kann sie nicht mit Björk vergleichen, und das ist auch gut so, denn sie hat ihre ganz eigene Stimme, die sie durchaus differenziert einsetzt. Zusammen mit dem  energiegeladenen Schlagzeuger, der rockigen Gitarre und der unglaublich rhythmischen Tuba ergibt das einen durchaus mitreißenden Sound. Musik zum Tanzen, Musik, die immer wieder überraschte mit wohl gewobenen Soundteppichen. Sehr abwechslungsreich, gut komponierte Songs, lyrische Phasen wechselten mit kräftigen, rhythmisch knackigen Passagen, und alles in allem war das ein sehr gelungener Samstagabendklang.

(Näheres wie Namen etc. entnehmt ihr bitte dem Programm)